in Arbeit
Um ein Negativ in die Druckschicht zu belichten - oder zu exponieren - spannten man die beschichtete und getrocknete Platte und das Negativ in einen Kopierrahmen und nutze (natürlich) Sonnenlicht.
Je nach Wetter, Jahres- und Uhrzeit ergeben sich unterschiedliche Lichtintensitäten, die ebenso berücksichtigt werden mussten, wie die angewendete Verschattung oder Streuung durch Difusoren, die für "weicheres" Licht sorgten. Mittels Photometern, visueller Kontrolle der Rückseite und viel Erfahrung kam man (tagsüber) zu Belichtungszeiten zwischen einer Stunde bis zu einem ganzen Tag oder aber garnicht, weil es schneite oder regnete. Auch die Temperaturunterschiede über das Jahr (-10 bis 35°C) brachten Probleme mit sich.
Inzwischen weiß man, dass Elektrizität beim Lichtdrucken extrem hilft, es ausschliesslich ultraviolettes Licht im Wellenbereich zwischen 380 und 410 nm (Nanometer) braucht und konstantes Klima förderlich und regelbar ist.
Tauscht man also die Sonne gegen eine geeignete Lichtquelle, erreicht man Steuerbarkeit der Belichtung sowie zeitliche und räumliche Flexibilität.
ALs Leuchtmittel kommen/kamen Quarzlampen, HID-Strahler, Quecksilberdampflampe, Leuchtstoffröhren oder LED zum Einsatz, die hohe UV-Anteile des Spektrum wiedergeben.
Anwendungsgebiete für Ultraviolettes Licht
- Sonnenstudios
- In der Medizin bei Hauterkrankungen und Vitamin D-Mangel.
- Zur Entkeimung und Sterilisation von Geräten und Wasser
- Zum Härtung und Trocknung von Farben, Lacken, Beschichtungen und Kleberstoffen
- In Diskos und Theater (Schwarzlicht-Effekte)
- In Terrarien
- In der Forensik zum Nachweis von Blut, Sekreten und Falschgeld.
Sucht man zum Beispiel nach "UVA-Licht", "Schwarzlicht" oder "Belichter" bei Ebay, was zur ersten Recherche meistens hilft, stößt man auf verschiedenen Systeme, die in Frage kommen könnten...
- Gesicht-/Oberkörperbräuner
- Veranstaltungstechnik
- Belichtungseinheiten für Siebdruck oder Leiterplatten
Zeichnungen/Skizzen/Visualisierungen folgen!
Bei LD2 liegt der Fokus auf LED, weil es die Vorteile hat, dass
- der Spektralbereich exakt gesteuert werden kann,
- kaum Wärme abstrahlt wird,
- es wenig Energie verbraucht,
- langlebig und (farb-) konsistent ist,
- keine Vorlaufzeiten gibt und
- als Punkt- oder Flächenleuchte verwendet werden kann.
Bei Punktstrahlern gilt zu berücksichtigen, das Licht im Quadrat der Entfernung abnimmt, was bedeutet, dass der Abstand der Lichtquelle zur Oberfläche zu unterschiedlichen Intensität und auch Einfallswinkel bewirkt.
Bei einer zu belichtenden Fläche von 70 x 50 cm und einem Abstrahlwinkel von 60° ergibt sich ein Lampenabstand von ca. 60 cm und ein Unterschied der Leuchtdichte von der Mitte zur Ecke von ca. einer viertel Blende, die vernachlässigt werden kann, durch reflektierene Flächen kompesiert oder durch einen radialen Verlauf im Negativ berücksichtigt wird.
Eine Flächenleuchte in der Größe besteht auch aus ca. 100 bis 400 Einzel-Leds, die rasterförmig angeordnet sind und mit einem Difusor für die gleichmäßige Streuung des Lichts sorgt.
Eine Kombination aus beiden lässt sich durch den Einsatz von mehreren kleinen Flächenleuchten erreichen.
Die Belichtung gestaltet sich gegenüber früher, geradezu als Kinderspiel. Das Negative wird mit der Schichtseite auf der Gelatine platziert und mit einer Glasplatte (und Vacuum) bedeckt. Licht an, Belichtungszeit abwarten, Licht aus. fertig.
Belichtungstests
Mit Probestreifen, wie man sie im Fotolabor macht, um die richtige Belichtung zu finden, konnte in wenigen Versuchen die Zeit ermittelt werden. Dabei deckt man Teile der Platte mit lichtundurchlässigem Material ab und verschiebt den Streifen nach gleichen Zeiteinheiten. Man erhält eine Abstufung verschiedener Belichtungszeiten auf einer Platte und kann so die Zeit bestimmen, die es braucht, um der Gelatine den nötigen „Sonnenrand“ zu verpassen. In einer weiteren Belichtungsreihe, kann man detailierter vorgehen und in Verbindung mit einem Verlauf und Kontrollflächen mit festen Helligkeitswerten (Testchart) agieren, bis man die Zeit bzw die Lichtmenge getroffen hat, an der von feinster Zeichnung bis zum tiefen Schwarz alle Tönen dargestellt werden.